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Facility Management: Building Information Modeling » BIM » Glossar » Fachmessen

Übersicht deutscher BIM-Fachveranstaltungen

Übersicht deutscher BIM-Fachveranstaltungen

Building Information Modeling (BIM) hat sich zu einem zentralen Baustein entlang des gesamten Lebenszyklus von Gebäuden entwickelt – von der Planungsphase über die Bauausführung bis in den Betrieb. Insbesondere für Facility Manager eröffnen BIM-Methoden erhebliche Mehrwerte, da alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst und für den Betrieb nutzbar gemacht werden können. Durchgängiges BIM über alle Lebenszyklusphasen eines Bauwerks hinweg verspricht eine nachhaltigere, effizientere Bewirtschaftung in der Bau- und Immobilienbranche. Deutsche Fachmessen, Kongresse und Tagungen zum Thema BIM bieten in diesem Kontext eine ideale Plattform, um aktuelles Fachwissen auszutauschen, Best Practices kennenzulernen und sich über rechtliche Rahmenbedingungen auf dem Laufenden zu halten. Die folgenden Veranstaltungen beleuchten BIM aus unterschiedlichen Blickwinkeln – von Planung und Bauausführung bis zum Facility Management – und helfen so Fachleuten, die digitale Transformation in ihren Projekten erfolgreich umzusetzen.

BIM World MUNICH

BIM World MUNICH (November, jährlich in München): Die BIM World MUNICH gilt seit 2016 als wegweisendes Event für die Digitalisierung in Bauwesen, Immobilienwirtschaft und Facility Management. Jährlich im November treffen sich in München Tausende Fachbesucher zu einer Kombination aus Fachmesse und zweitägigem internationalem Kongress. Auf acht Bühnen präsentieren rund 250 Referent*innen aus Wissenschaft, Verbänden und Industrie neueste Erkenntnisse und praxisnahe Lösungen. Best-Practice-Beispiele und Leuchtturmprojekte zeigen anwendungsbezogen, wie digitale Methoden helfen, aktuelle Herausforderungen der Branche zu meistern – etwa die Erfüllung von ESG-Nachhaltigkeitskriterien und die nachhaltige Transformation des Bau- und Immobiliensektors. Die Schwerpunkte reichen von BIM4RealEstate über BIM4Infrastructure bis BIM4FM (Facility Management) und BIM4NetZero, womit das gesamte Themenspektrum von Immobilienbewirtschaftung bis Klimaschutz adressiert wird. So wird deutlich, welchen Beitrag BIM über den gesamten Bauprozess hinweg leisten kann, um nachhaltiger zu planen und zu betreiben. 2024 wurde mit der CAFMWORLD erstmals ein eigenes Sateliten-Event eingerichtet, das speziell die FM-Branche in den Fokus rückt: In einem separaten Ausstellungsbereich und auf einer Kongressbühne wurden neueste Produkte und Lösungen aus dem Facility Management präsentiert. Für Facility Manager ist die BIM World damit besonders relevant, da sie aktuelle Trends wie digitale Zwillinge, IoT-Integration und nachhaltiges Gebäudemanagement behandelt und den Austausch zwischen Bauplanung und Gebäudebetrieb fördert.

BIM-Tage Deutschland

BIM-Tage Deutschland (Herbst, jährlich – wechselnde Orte, hybrid): Die BIM-Tage Deutschland (BTD) haben sich seit ihrem Start 2020 als größter hybrider BIM-Event in Deutschland etabliert. Üblicherweise im September/Oktober ausgerichtet, kombinieren sie Online-Konferenzen mit Präsenzveranstaltungen an wechselnden Schauplätzen (2023 etwa in Berlin, 2024 im Rahmen der Intergeo in Stuttgart). Dieses innovative Format deckt die gesamte Wertschöpfungskette Bau ab – von Planung und Bau bis Betrieb – und zog zuletzt über 180 Referent*innen und rund 4.500 Teilnehmende an. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind hochaktuell: So widmete sich der erste Kongresstag 2024 den Wettbewerbsvorteilen durch nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben mit BIM, flankiert von der Verleihung der Green-BIM Awards für innovative Lösungen zur Erfüllung von ESG-Vorgaben. Weitere Themen umfassten den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Bauwirtschaft (inklusive Construction-AI Awards) und sogar den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur (2024 in Kooperation mit einer Ukraine-Initiative). Die BIM-Tage Deutschland zeichnen sich durch eine enge Verzahnung mit Branchenpartnern und Politik aus – Schirmherren wie planen-bauen 4.0 und das Mittelstand-Digital Zentrum Bau gestalten das Programm mit. Für Facility Manager bieten die BIM-Tage einen umfassenden Überblick, wie BIM in der Praxis über den gesamten Lebenszyklus hinweg eingesetzt wird: von Strategien für klimafreundliches Bauen und Betreiben bis zu rechtlichen Aspekten und Förderinitiativen. Die hybride Ausrichtung ermöglicht zudem eine flexible Teilnahme und maximale Vernetzung – vor Ort auf der Messebühne ebenso wie online auf virtuellen Plattformen.

digitalBAU

digitalBAU (Februar/Frühjahr, alle 2 Jahre in Köln): Die digitalBAU ist die neue Leitmesse für digitale Lösungen in der Baubranche und findet im zweijährigen Turnus auf dem Messegelände Köln statt (zuletzt im Februar 2024, nächste Ausgabe im März 2026). Sie thematisiert die digitale Transformation des Bauwesens und umfasst die gesamte Prozesskette von der Planung über die Bauausführung bis zum Betreiben und Bewirtschaften von Gebäuden und Städten. Als Gemeinschaftsprojekt der Messe München und Branchenverbänden verknüpft digitalBAU die Anbieter von Software, Hardware und Technologie mit Architektinnen, Ingenieurinnen, Baugewerbe, Forschung sowie Vertretern aus Politik und Verbänden. Die Ausstellung und das umfangreiche Rahmenprogramm beleuchten Zukunftsthemen wie Building Information Modeling, digitale Baustellen, Smart City Konzepte und zirkuläres Bauen. Facility Manager profitieren auf der digitalBAU insbesondere von Einblicken in neueste PropTech-Lösungen und BIM-Integrationen für den Gebäudebetrieb: Zahlreiche Aussteller und Vorträge zeigen, wie digitale Plattformen, Sensorik und vernetzte Daten die Bewirtschaftung von Immobilien effizienter und transparenter machen. Dadurch dient die Messe als praxisnaher Marktplatz für Innovation – von BIM-Software über CAFM-Systeme bis zu rechtssicheren Cloud-Lösungen – und ermöglicht FM-Verantwortlichen, sich frühzeitig über Trends und rechtliche Neuerungen der Digitalisierung zu informieren.

buildingSMART-Anwendertag

buildingSMART-Anwendertag (Frühjahr, jährlich – wechselnde Städte): Der buildingSMART-Anwendertag ist die etablierte Jahreskonferenz von buildingSMART Deutschland, dem Netzwerk für Open-BIM-Standards. Sie findet typischerweise im Frühjahr statt und wechselt den Veranstaltungsort jährlich (2024 in Erfurt, 2025 in Essen). Auf diesem Kongress kommen BIM-Anwender aller Sparten – von Bauherren, Planern, Bauunternehmen bis zu Betreibern – zusammen, um Erfahrungen auszutauschen und sich über neueste Entwicklungen in der offenen BIM-Welt zu informieren. Der Anwendertag 2025 bot rund 40 Fachvorträge, in denen Expert*innen der Baubranche einen aktuellen Überblick zu Open-BIM-Anwendungen und -Lösungen gaben. Etwa 600 Teilnehmende aus ganz Deutschland und entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau wurden erwartet. Neben Vorträgen gehören Diskussionsrunden und Expertenpanels zum Programm, ebenso wie der buildingSMART-Campus für den Nachwuchs und die Verleihung der BIM Champions-Awards für herausragende BIM-Projekte. Thematisch spannt der Anwendertag einen Bogen von Standardisierung und Datenaustausch (IFC, offene Schnittstellen) über Praxisberichte aus Planung und Bau bis hin zu BIM im Betrieb. Gerade dieser Open-BIM-Ansatz ist für Facility Manager wichtig: Offene Datenstandards ermöglichen es, BIM-Daten nahtlos in CAFM-Systeme und Wartungsplattformen zu übernehmen. So unterstützt der buildingSMART-Anwendertag die FM-Branche dabei, digital verfügbare Gebäudemodelle effektiv für das Gebäudemanagement und die Instandhaltung zu nutzen – im Einklang mit aktuellen Normen, Richtlinien und Best Practices der Branche.

VDI-Konferenz

VDI-Konferenz „BIM in der TGA – von der Planung zum Betrieb“ (Juni, jährlich): Der VDI-Fachkongress „BIM in der TGA – von der Planung zum Betrieb“ richtet sich speziell an Fachleute der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) und findet meist im Juni statt (2024 z.B. in Düsseldorf). Diese Konferenz beleuchtet, welche Anforderungen die BIM-Methodik an die TGA-Gewerke stellt und wie sie in Planung, Ausführung und Betrieb erfolgreich umgesetzt werden können. Praxisberichte von TGA-Expert*innen stehen im Mittelpunkt und zeigen auf, wie BIM-Projekte in der Gebäudetechnik effizient geplant und realisiert werden. Dabei wird deutlich, dass BIM gerade in der komplexen TGA hilft, Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Kosten zu reduzieren – etwa durch digitale Abstimmung der Gewerke oder Einsatz von Vorfertigung. Aktuelle Branchentrends wie der industrielle Modulbau, die Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Gebäudebetrieb oder der Einsatz von KI-Technologien fließen ins Programm ein. So wurden in vergangenen Konferenzen Themen behandelt wie Digitaler Zwilling im Gebäudebetrieb, Energiemanagement mit BIM und Open-BIM im Behörden-/Genehmigungsverfahren. Für Facility Manager und Betreiber sind dies äußerst wertvolle Einblicke: Sie erfahren aus erster Hand, wie die im BIM-Modell enthaltenen Anlagendaten und Wartungsinformationen genutzt werden können, um den Gebäudebetrieb zu optimieren. Darüber hinaus werden vertragliche und normative Aspekte diskutiert, damit BIM in der TGA rechtssicher und standardkonform eingeführt werden kann. Die VDI-Konferenz bietet somit eine hervorragende Plattform zum Networking zwischen TGA-Fachplanern, Ausführenden und FM-Verantwortlichen – inklusive Fachausstellung und Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch in lockerer Atmosphäre (etwa beim abendlichen Get-together).

VDI-Fachkonferenz

VDI-Fachkonferenz „BIM im Infrastrukturbau“ (Herbst, i.d.R. jährlich): Mit der VDI-Konferenz „BIM im Infrastrukturbau“ adressiert der Verein Deutscher Ingenieure die Anwendung von BIM in Verkehr und Versorgungsinfrastruktur. Diese Tagung – 2025 beispielsweise im Dezember in Köln – widmet sich den besonderen Chancen und Herausforderungen bei Straßen-, Schienen-, Brücken-, Tunnel- und Wasserbauprojekten. Im Zentrum stehen Themen wie der Digitale Zwilling von Infrastruktur, BIM und Nachhaltigkeit sowie vertragliche Regelungen im Kontext von BIM-Modellen und digitalen Zwillingen. Auch die Umsetzung der Methode in allen Projektphasen – von Planung über Bauausführung bis zum Betrieb – wird ausführlich beleuchtet. Zahlreiche Praxisbeispiele (etwa zu Bundesfernstraßen oder Großprojekten der Deutschen Bahn) liefern den Teilnehmern konkrete Lernerfahrungen für eigene Vorhaben. Die Konferenz reagiert damit auch auf politische Vorgaben: Seit 2020 sollen öffentliche Infrastrukturprojekte in Deutschland verbindlich mit BIM geplant werden, um Kosten, Termine und Qualität besser im Griff zu haben. Für Facility Manager mag der Infrastrukturbereich auf den ersten Blick fachfremd erscheinen – dennoch sind die Grundprinzipien des lebenszyklusorientierten digitalen Bauens sehr ähnlich. So lernen etwa Betreiber von Infrastrukturanlagen (z.B. im kommunalen Tiefbau oder bei Versorgern) durch BIM ihre Wartungsplanung zu optimieren und Risiken im Betrieb früher zu erkennen. Gleichzeitig werden juristische Aspekte – z.B. BIM in Vertragsbedingungen oder beim Ausschreibungsprozess – diskutiert, was auch für Bauherren und FM-Verantwortliche im Hochbau wertvolle Anregungen bieten kann. Die VDI-Fachkonferenz „BIM im Infrastrukturbau“ unterstreicht damit die wachsende Bedeutung integraler digitaler Projektabwicklung im gesamten Bauwesen und fördert den Wissenstransfer zwischen Infrastruktur- und Hochbauprojekten.

CAFM-Messe & Kongress

CAFM-Messe & Kongress (Juni, jährlich in Fulda): Eine auf das Facility Management zugeschnittene Veranstaltung mit BIM-Bezug ist die CAFM-Messe & Kongress, die vom Fachmagazin Der Facility Manager organisiert wird. Sie findet seit 2022 jährlich in Präsenz statt – zuletzt im Juni 2024, kommend wieder am 26./27. Juni 2025 im Esperanto Kongresszentrum Fulda. Diese Messe ist im deutschsprachigen Raum einzigartig mit klarem Fokus auf Computer Aided Facility Management (CAFM) und angrenzende Technologien. Besucher – überwiegend CAFM-Anwender, Betreiber und Interessenten – erhalten hier einen umfassenden Marktüberblick über aktuelle FM-Softwarelösungen, deren Funktionalitäten und technischen Möglichkeiten. In der Fachausstellung präsentieren sich neben CAFM-Softwareherstellern auch Beratungsunternehmen, Datendienstleister, IoT-Anbieter (Sensorik, Energiemanagement) und andere Spezialisten für digitale Gebäudetechnik. Begleitend zur Messe laufen herstellerneutrale Vorträge und Workshops auf der Kongressbühne: Praxisberichte zu CAFM-Projekten, Tipps zur Softwareauswahl, Datenmanagement im FM und Personalbemessung stehen regelmäßig auf der Agenda. BIM im FM ist dabei ein wiederkehrendes Schwerpunktthema – so wurden 2024 Podiumsdiskussionen speziell zur Verzahnung von BIM und CAFM sowie zum Einsatz von CAFM in Kommunen angeboten. Dies verdeutlicht, wie BIM-Daten in der Betriebsphase eines Gebäudes sinnvoll weitergenutzt werden können, z.B. indem ein digitaler Zwilling im CAFM-System die aktuellen Anlagendaten und Wartungsinformationen bereitstellt. Für Facility Manager bietet die CAFM-Messe somit direkten Nutzen: Sie können sich über neueste Softwaregenerationen informieren, Produkte verschiedener Anbieter direkt vergleichen und erfahren aus erster Hand, wie andere Organisationen BIM- und CAFM-Tools kombinieren, um den Gebäudebetrieb effizienter zu gestalten. Nicht zuletzt dient das abendliche Networking-Event dazu, in ungezwungener Atmosphäre Kontakte innerhalb der FM-Community zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.