Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

IT-Software

Facility Management: Building Information Modeling » BIM » Dokumentation » IT-Software

IT-Software

In modernen Facility-Management-Strukturen bilden IT-Software und digitale Datenmodelle das Rückgrat eines effizienten Asset-, Wartungs- und Lebenszyklusmanagements. Der Einsatz von Building Information Modeling (BIM) ermöglicht dabei datengetriebene Abläufe, verbesserte Transparenz und eine enge Abstimmung zwischen Planungs-, Bau- und Betriebsphase.

Um eine konsistente Datenqualität, Interoperabilität und Compliance sicherzustellen, verlangen deutsche Standards im Facility Management die Dokumentation der BIM-Daten, Interaktionsstrukturen und Prozessabläufe gemäß VDI 2552 Blatt 7 und DIN EN ISO 9000. Diese Unterlagen bilden das digitale Fundament für das Management aller Gebäudeinformationen über sämtliche Beteiligte hinweg. Sie gewährleisten Nachvollziehbarkeit, Integrität und eine kontinuierliche Verbesserung der digitalen FM-Prozesse.

Dieses lückenlose Logging erfüllt die Anforderungen an Nachvollziehbarkeit und Informationssicherheit (gemäß ISO 19650-5 und DIN EN ISO 9001) im BIM-gestützten FM. Besonders kritisch ist dies, wenn das BIM-Modell mit IoT-Sensoren, Energiemanagement- oder Sicherheitssystemen verknüpft ist – hier sind höchste Datenintegrität und Schutzmechanismen erforderlich. Das Transaktionsprotokoll ermöglicht es, jederzeit nachzuvollziehen, wer welche Änderung vorgenommen hat, und etwaige Konflikte oder Fehler beim Datenaustausch schnell zu identifizieren und zu beheben. Dies trägt maßgeblich zur Stabilität und Compliance der digital vernetzten FM-Landschaft bei.

Digitale Werkzeuge zur technischen Datenverwaltung

Building Information Model (BIM-Modell)

Feld

Details

Dokumenttitel/-typ

Gebäudeinformationsmodell (BIM)

Zweck und Umfang

Dient als zentrales digitales Datenmodell, das geometrische, technische und betriebliche Informationen für alle Gebäudekomponenten integriert. Unterstützt den gesamten Lebenszyklus vom Entwurf bis zum Facility Management.

Relevante Vorschriften/Normen

VDI 2552-7 (32.1_6354); ISO 19650 (Organisation und Digitalisierung von Informationen über Bauwerke); DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement – Dokumentierte Information)

Schlüsselelemente

3D/4D/5D-Modell der Gebäudestruktur
Objektdaten (Materialien, Komponenten, technische Systeme)
Betriebs- und Wartungsdaten (O&M)
Anlagenattribute und Geräte-IDs
Metadaten für Versionierung, Autor und Aktualisierungsverlauf
Links zu relevanten Dokumenten (Handbücher, Zertifikate, Prüfprotokolle)

Verantwortlicher

BIM-Manager / Facility Manager / Projektentwickler / Planungsbüro

Praktische Hinweise

Das BIM-Modell wird Teil des digitalen Gebäudezwillings, der in CAFM- oder CMMS-Plattformen verwendet wird. Es bietet Echtzeitreferenzen für die Instandhaltung, das Energiemanagement und die Sanierungsplanung. Es muss mindestens jährlich oder nach größeren Änderungen aktualisiert werden.

Erläuterung

Das BIM-Modell ist die zentrale digitale Datenstruktur für alle Prozesse im Facility Management. Es integriert die Informationen aus Architekturplanung, technischer Gebäudetechnik (MEP-Systeme) und Betrieb in einem strukturierten Gesamtmodell. Gemäß VDI 2552 Blatt 7 muss dieses Modell disziplinübergreifend einheitliche und aktuelle Daten bereitstellen und einen standardisierten Informationsaustausch ermöglichen.

Im Facility Management dient das BIM-Modell als digitaler Gebäude-Zwilling und entspricht dem aktuellen As-built-Zustand des Bauwerks. Dadurch können Wartungen, Energiemanagement und Sanierungsplanungen gezielt auf Basis des Modells durchgeführt werden. Gleichzeitig sind alle Anlagen und Bauteile mit ihren Eigenschaften sowie den zugehörigen Dokumenten im Modell hinterlegt, was es zu einer wichtigen Nachweisgrundlage für Audits und Zertifizierungen im laufenden Betrieb macht.

Data Documentation (Datenbestand gemäß DIN EN ISO 9000)

Feld

Details

Dokumenttitel/-typ

Data Documentation (Datenbestand)

Zweck und Umfang

Definiert und zeichnet die Struktur, Integrität und Rückverfolgbarkeit von Datensätzen auf, die in der BIM-Umgebung und in Facility-Management-Softwaresystemen verwendet werden.

Relevante Vorschriften/Normen

DIN EN ISO 9000 (28.3_790); ISO 55000 (Asset Management); ISO 19650-5 (Informationsmanagement für Sicherheit)

Schlüsselelemente

Datenkategorien (technisch, räumlich, Wartung, Energie, Kosten)
Datenherkunft, Validierung und Genehmigungsprozess
Methoden zur Datenqualitätssicherung (Vollständigkeit, Konsistenz, Richtigkeit)
Versionskontrolle und Prüfpfad
Verantwortlichkeiten für Dateneingabe und -prüfung
Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen (DSGVO-konform)

Verantwortlicher

Facility Manager / Dateneigentümer / Qualitätsmanager

Praktische Hinweise

Wird zur Überprüfung der Datengenauigkeit bei Betriebsprüfungen und Qualitätsbewertungen verwendet. Wird als Teil des Facility Information Management Systems (FIMS) verwaltet . Unterstützt die ISO 9001-Zertifizierung und die Dokumentation der internen Kontrolle.

Erläuterung

Diese Datenbestands-Dokumentation stellt sicher, dass alle digitalen FM-Daten zuverlässig, überprüft und qualitätsgesichert vorliegen. Sie bildet eine Brücke zwischen den im BIM-Modell enthaltenen Informationen und den operativen FM-Datensätzen (z.B. Wartungsplänen, Flächen- und Energiedaten). Damit wird die Nachverfolgbarkeit aller gebäudebezogenen Informationen über den gesamten Lebenszyklus gewährleistet.

Die Verwaltung dieser Daten erfolgt nach den Grundsätzen der DIN EN ISO 9000/9001 für Qualitätsmanagement und unter Einhaltung der DSGVO bei personenbezogenen oder sensiblen Betriebsdaten. Es existieren definierte Verfahren für die Datenerfassung, Validierung, Freigabe und Versionierung, wobei jeder Änderungsschritt protokolliert wird. Zuständigkeiten für die Datenpflege sind klar zugewiesen. Typischerweise wird der Datenbestand in einem CAFM-System bzw. Facility Information Management System (FIMS) geführt. Dies unterstützt sowohl eine mögliche ISO-9001-Zertifizierung der FM-Prozesse als auch interne Audits zur Qualitätskontrolle.

Feld

Details

Dokumenttitel/-typ

Interaktionsdiagramm (Interaktionsplan)

Zweck und Umfang

Visualisiert den Informationsfluss und die Beziehungen zwischen Beteiligten, Softwaretools und BIM-Modellkomponenten. Gewährleistet ein klares Verständnis der Dateninteraktionen und Kommunikationskanäle.

Relevante Vorschriften/Normen

VDI 2552-7 (32.1_6354); ISO 29481-1 (Information Delivery Manual – IDM); ISO 19650-2 (Informationsmanagement während Planung und Bau)

Schlüsselelemente

Liste der beteiligten Disziplinen und Softwaresysteme
Datenschnittstellen (zB IFC, COBie, BCF)
Interaktionspunkte zwischen Design-, Konstruktions- und FM-Systemen
Rollen und Verantwortlichkeiten beim Datenaustausch
Zeitpunkt und Auslöser für die Datensynchronisation

Verantwortlicher

BIM-Koordinator / BIM-Manager / Facility Manager

Praktische Hinweise

Wird bei BIM-Koordinationsmeetings und Audits verwendet, um die Prozesstransparenz zu überprüfen. Hilft Facility Managern zu verstehen, wie Betriebsdaten für Wartung und Analyse in den digitalen Zwilling eingespeist werden.

Erläuterung

Das Interaktionsdiagramm dient als Kommunikationsplan für sämtliche am BIM-Prozess beteiligten Disziplinen und Softwaresysteme. Es definiert, welcher Akteur über welche Schnittstelle mit welchen Daten interagiert. Dadurch werden die Datenflüsse zwischen Planung, Bau und Betrieb transparent und strukturiert dargestellt. Standardisierte Austauschformate wie IFC, COBie oder BCF sowie klare Verantwortlichkeiten für die Datenübergaben sind darin festgelegt, um Informationssilos zu vermeiden.

Für das Facility Management bedeutet dies eine nahtlose Integration der Betriebssoftware (z.B. CAFM-Systeme) mit den BIM-Fachmodellen, ohne Informationsbrüche. Das Interaktionsdiagramm wird in der Regel vom BIM-Koordinator erstellt und in Abstimmung mit dem BIM-Abwicklungsplan fortgeschrieben. Es hilft dem Facility Manager, die Herkunft und den Weg aller relevanten Betriebsdaten im digitalen Modell nachzuvollziehen – ein wesentlicher Vorteil bei Abstimmungen und BIM-Qualitätssicherungsprüfungen.

Prozessdiagramm (BIM)

Feld

Details

Dokumenttitel/-typ

Process Diagram (Prozessdiagramm)

Zweck und Umfang

Veranschaulicht Arbeitsabläufe innerhalb der BIM-Umgebung und definiert, wie Informationen in den verschiedenen Phasen des Gebäudelebenszyklus generiert, validiert, übertragen und genehmigt werden.

Relevante Vorschriften/Normen

VDI 2552-7 (32.1_6354); ISO 19650-3 (Informationsmanagement in der Betriebsphase); DIN EN ISO 9001 (Prozessmanagement und Dokumentation)

Schlüsselelemente

Workflow-Schritte und Prozessverantwortliche
Input-/Output-Definitionen für jede Prozessphase
Genehmigungshierarchie und Dokumentenkontrolle
Änderungsmanagement- und Versionierungsschritte
KPIs für Prozessqualität und Aktualität

Verantwortlicher

BIM-Manager / Facility Manager / Qualitätsmanagementbeauftragter

Praktische Hinweise

Wird im BIM-Ausführungsplan (BEP) gespeichert und bei Audits oder Betriebsprüfungen referenziert. Gewährleistet Prozesstransparenz und hilft bei der Definition digitaler Verantwortlichkeiten zwischen FM und Projektpartnern.

Erläuterung

Ein Prozessdiagramm stellt den Ablauf der Informationsprozesse in der BIM-Umgebung schrittweise visuell dar. Jeder Arbeitsschritt – von der Datenerstellung über die Prüfung bis hin zur Freigabe – wird mit seinen Verantwortlichen sowie den Ein- und Ausgabedaten abgebildet. So verstehen alle Beteiligten die Abfolge und Abhängigkeiten der Aufgaben im Lebenszyklusprozess. Änderungen am BIM-Datenbestand durchlaufen einen definierten Workflow mit dokumentierter Freigabekette.

Diese Transparenz entspricht den Anforderungen der DIN EN ISO 9001, wonach wesentliche Prozesse zu dokumentieren und mithilfe von Kennzahlen (KPIs) zu überwachen sind. Im Facility Management werden derartige Prozessdiagramme häufig im BIM-Abwicklungsplan (BAP) hinterlegt. Sie dienen bei internen wie externen Überprüfungen als Nachweis für geordnete digitale Arbeitsabläufe und klar verteilte Verantwortlichkeiten zwischen der Betreiberorganisation und den Projektbeteiligten.

Transaktionsdiagramm (BIM)

Feld

Details

Dokumenttitel/-typ

Transaktionsdiagramm

Zweck und Umfang

Dokumentiert alle Datentransaktionen zwischen BIM-Systemen, FM-Datenbanken und Software von Drittanbietern und gewährleistet so die Integrität, Verantwortlichkeit und Überprüfbarkeit des Informationsaustauschs.

Relevante Vorschriften/Normen

VDI 2552-7 (32.1_6354); ISO 19650-5 (Sicherheit und Datenmanagement); DIN EN ISO 9001 (Audit Trail Management)

Schlüsselelemente

Definition der Transaktionstypen (Datenexport/-import, Synchronisierung, API-Aufrufe)
Zeitstempel und Version der Transaktion
Quell- und Zielsysteme
Zugriffsrechte und Autorisierungsstufen
Protokollierungs- und Prüfverfahren
Methoden zur Datenvalidierung und Konfliktlösung

Verantwortlicher

BIM-Manager / IT-Administrator / Facility Manager

Praktische Hinweise

Unverzichtbar für die Einhaltung von Informationssicherheitsaudits und für die Aufrechterhaltung eines transparenten Prüfpfads gemäß ISO 9001 und 19650. Das Transaktionsprotokoll gewährleistet eine nachvollziehbare Datenübertragung zwischen CAFM-, IoT- und Energieüberwachungssystemen.

Erläuterung

Das Transaktionsdiagramm dokumentiert vollständig alle Datentransaktionen zwischen der BIM-Plattform, der FM-Datenbank und angebundenen Drittsystemen. Jede Übertragung – sei es ein Datenimport, -export oder eine API-gesteuerte Synchronisation – wird mit Zeitstempel, Quelle, Ziel und Art der Datenänderung protokolliert. Auch die jeweiligen Zugriffsrechte und Berechtigungsstufen werden ausgewiesen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Stellen Änderungen durchführen.